Wie Sie sich fit für die Zukunft machen können

Oder wie ein Unternehmen anpassungsfähig wird

Fortsetzung unseres Blogartikels “Wie wir jetzt mit der Krise umgehen können”

Machen wir uns nichts vor: Wir werden noch eine ganze Weile Einschränkungen auf uns nehmen müssen. Sehr, sehr viel länger als uns vermutlich lieb ist. Es fällt vielen daher verständlicherweise „leicht“ und schwer zugleich, über die Zukunft nachzudenken. „Leicht“, weil wir aktuell gezwungenermaßen ständig Überlegungen über die Zukunft hören und uns auch selbst viele Gedanken machen. Und schwer, weil die Zukunft für viele gerade nicht besonders rosig aussieht und vor allem Unsicherheit herrscht, mit welchen Rahmenbedingungen man rechnen kann.

Doch gerade weil wir eben alle nicht wissen, wo wir in ein paar Monaten stehen, ist es besonders wichtig, unternehmerisch anpassungsfähig zu sein. Denn wenn ein Unternehmen grundsätzlich anpassungsfähig ist, stellen Probleme jeglicher Form eine ganze Ecke seltener eine ernsthafte, existenzielle Bedrohung dar. Weil alle Beteiligten eben dann viel schneller reagieren können. Man könnte also sagen: Anpassungsfähigkeit räumt vielen genau die Möglichkeiten ein, die ihnen gerade schmerzhaft fehlen. Agilität bedeutet in ihrem Kern Anpassungsfähigkeit. Eine fundierte agile Transformation führt genau in diesen Kern. Ein guter Grund also, um gemeinsam zu schauen, was nötig ist, um im Unternehmen anpassungsfähig zu werden.

So beginnt eine agile Transformation

Anpassungsfähig ist ein Unternehmen immer dann, wenn alle, die ein Unternehmen gestalten können, jederzeit alle Pläne oder Produkte über den Haufen schmeißen und von Null aus in eine andere Richtung starten könnten. Das heißt nicht, dass das häufig passieren muss, aber dass es passieren könnte. Für all diejenigen in Unternehmen, die anpassungsfähig oder auch agil werden möchten und können, haben wir die Schritte zusammengestellt, die Sie gehen müssen:

1. Es beginnt mit dem Topmanagement. Dieses sollte im ersten Schritt damit beginnen, sich selbst ein Grundwissen aufzubauen. Warum ist es sinnvoll, dass das Unternehmen anpassungsfähig ist und was könnte das konkret bedeuten? Worauf ist das Unternehmen aktuell optimiert und wo entstehen daraus Schwierigkeiten? Das beispielsweise Fragen, die Sie sich im Topmanagement stellen könnten. Denn nur, wenn das Gros des Topmanagements eine agile Transformation wirklich möchte und aus eigener Überzeugung antreibt, kann das Unternehmen auf den Weg zur Agilität starten.

2. Eine Veränderung sollte jedoch nie nur von einer Hierarchieebene alleine vollzogen werden. Es müssen alle an Board sein. Das Topmanagement sollte also im nächsten Schritt herausfinden, was die Mitarbeiter*innen von den Plänen halten und wer Lust auf die Veränderung hat. Der Vortrieb der Freiwilligkeit ist extrem wichtig und unabdingbar. Die Veränderung sollte immer auf denen aufgebaut werden, die Lust auf diese Veränderung haben. Denn ein anpassungsfähiges Unternehmen kann nur entstehen, wenn die Menschen, die es auch machen, auch selbst anpassungsfähig sind. Und das erfordert Motivation.

3. Ist eine kritische Masse im Boot, geht es darum, dass alle eine klare Sicht auf die derzeitige Situation des Unternehmens gewinnen. Es sollte allen klar sein, welche Grundprobleme des Unternehmens angegangen werden sollen und warum sich das Unternehmen wandeln muss. Außerdem muss allen verständlich sein, dass sich dazu die derzeitige Struktur verändern muss und andere Grundprinzipien wachsen müssen.

Vom Ist- in den Soll-Zustand

4. Jetzt kennen Sie den Ist-Zustand und haben klar gestellt, dass es Veränderung geben muss. Im nächsten Schritt geht es darum, eine bessere Vorstellung vom Soll-Zustand herauszuarbeiten. Gewinnen Sie eine gemeinsame Vision, wie eine neue Organisationsform aussehen könnte, die dem Optimierungsziel Anpassungsfähigkeit dienen könnte. Denken Sie über Strukturen, Prozesse, Verhaltensweisen und vielleicht sogar die Verteilung auf Standorte oder die Unternehmensgröße nach. 

5. Dann können Sie sich im 5. Schritt überlegen, auf welchen Wegen Sie sich als Unternehmen in diese Vision rein entwickeln können. Überlegen Sie sich hierfür gemeinsam, was erste Schritte sein könnten. Sammeln Sie erste Ideen, wie eine Transformationsdynamik entstehen kann. Dabei geht es nicht darum über Jahre alle Punkte auszuplanen, sondern darum, eine grobe Vorstellung davon zu bekommen, was in den nächsten Monaten oder Jahren auf der To-do-Liste stehen könnte und was davon als nächstes dran ist. Dann konzentrieren Sie sich auf den Schritt, der direkt vor Ihnen liegt.

Fragen Sie sich beispielsweise, was gute Formate sein können. Wie Sie diejenigen ins Handeln bringen, die Lust auf Selbstorganisation und/oder Veränderung haben und wie Sie mit den anderen umgehen.

6. Dann probieren Sie aus, lernen dazu und passen an. Und wieder von vorne. Statt in die Zukunft hinein zu vermuten, geht es bei Agilität um eine Kultur des Lernens. Fehler zu machen ist nicht nur okay, sondern erwünscht und notwendig. Durch kleine Schritte, ständiges Ausprobieren, testen und eben Fehler machen, kommen Sie am schnellsten und effektivsten voran.

Sie müssen den Weg zur Agilen Organisation nicht alleine gehen

7. Und dieser Punkt könnte auch an jeder anderen Stelle der Schritte stehen: Machen Sie sich bewusst, dass Sie den Weg nicht alleine gehen müssen. Es ist eine sinnvolle Idee, sich jemanden als Begleiter*in dazu zu holen, der*die die Erfahrungen schon gemacht hat und weiß, was in holprigen Momenten wirklich hilft.

Und: Eine Veränderung von Gewohntem und Altbekannten ist immer mit Schmerzen und Ängsten verbunden. Erwarten Sie keinen Regenbogen, über dem Sie nur glücklich gemeinsam bis zum Goldtopf hüpfen müssen. Agil und anpassungsfähig zu werden wird harte Arbeit – für alle Beteiligten. Doch es ist in einer schnelllebigen Welt wie unserer mit genauso schnelllebigen Märkten für viele Unternehmen unabdingbar.

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