Sie befinden sich gerade am Anfang Ihrer Karriere als Agile Coach? Dann haben Sie bestimmt eine Menge Fragen. Werden Agile Coaches überhaupt gesucht? Wird der Trend wieder abflachen? Welche Anstellungsform ist zukunftsträchtig? Diese Fragen stellen sich häufig auch die Teilnehmer*innen der Veraenderungskraft Agile Coach Ausbildung.
Grund genug, einmal die Basics abzuklären:
Auf welche Arten kann ich als Agile Coach arbeiten?
Es gibt drei verschiedene, mögliche Wege. Es gibt Agile Coaches, die fest in einer Organisation angestellt sind und dort die agilen Teams unterstützen. Diese Coaches arbeiten dann ausschließlich innerhalb dieser Organisation. Dann gibt es festangestellte Agile Coaches in Beratungsfirmen. Diese werden in den verschiedensten Organisationen eingesetzt. Und es gibt freiberufliche Agile Coaches, die für ihre Dienstleistung von Unternehmen gebucht werden.
Da jedes Team eine gesonderte Vorstellung davon hat, in welchem Verhältnis ein Agile Coach beschäftigt werden soll, gibt es für alle drei Fälle Potenzial. Wichtig ist daher, dass Sie sich überlegen, welches Arbeitsverhältnis zu Ihnen passt.
Wie wahrscheinlich ist es, dass ich nach einer Agile Coach Ausbildung auch tatsächlich Arbeit finde?
Agilität ist seit Jahren ein Trend. Aktuell werden nach wie vor mehr Agile Coaches gesucht als auf dem Markt verfügbar sind. Es gibt also rein hypothetisch genügend verfügbare Arbeit. Und dies wird sich auch vermutlich nicht so schnell ändern, denn es ist nicht zu erwarten, dass der „Trend“ Agilität abflacht. Warum? Die Arbeitswelt wird immer komplexer und wandelt sich stetig. Die Strukturen, in welchen diese Arbeit gestaltet wird, bleibt dagegen unverändert. Dass dies in vielen Fällen zu Problemen führt und es passendere Wege gibt, wird immer mehr Führungskräften bewusst. Und je mehr „Positivbeispiele“ es gibt, desto mehr Organisationen werden diese Wege ausprobieren wollen.
Mit welchem Gehalt kann ich rechnen?
Wie Sie sich vielleicht schon gedacht haben, schwankt das Gehalt je nach Standort, Auftraggeber*in und Erfahrung. Laut Stepstone-Analyse können Sie in Deutschland im Durchschnitt mit 60.700 brutto pro Jahr in Festanstellung rechnen. Als Anfänger*in dementsprechend mit etwas weniger und mit viel Erfahrung können Sie nochmal mind. 8.200€ im Jahr drauf rechnen.
Entscheiden Sie sich für die Freiberuflichkeit können Sie pauschal nach Projekt, nach Stunden- oder nach Tagessatz abrechnen. Inklusive Reisekosten und sonstige Ausgaben oder exlusive. Was wann warum sinnvoll ist und nach welchen Kriterien Sie kalkulieren sollten, sollten Sie unbedingt recherchieren und für sich bestimmen.
Hier ein erster Startpunkt: Laut Freelancermap kostet die durchschnittliche Stunde agiles Coaching in Deutschland 110€.
Muss ich einen IT-Hintergrund haben?
Agilität ist in der Softwareentwicklung geboren. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass sie einzig dort angewendet wird oder man sie nur verstehen kann, wenn man auch von IT versteht. Inzwischen arbeiten Teams der unterschiedlichsten Branchen agil. Denn der Prozess der Zusammenarbeit ist universell übertragbar. Sie brauchen also von Software keine große Ahnung zu haben.
Wie qualifiziert sollte ich sein?
Agilität ist kein endgültiger Zustand, sondern lebenslanges Lernen und Weiterentwickeln. Daher gibt es auch bei der Qualifizierung keinen Endzustand. Sollten Sie Agile Coach werden wollen, sollten Sie für das Thema brennen und Freude daran haben, ständig etwas Neues zu lernen.
Das absolute Minimum, um als Agile Coach arbeiten zu können, sind die theoretischen Grundlagen verinnerlicht und erste Praxiserfahrung gesammelt zu haben. Und je mehr Sie über diesen Status hinaus gelangen, desto besser.