Agiles Arbeiten braucht Ausbildung

Agilität zu erlernen ist aufwändig und dauert. Immer wieder wird das von angehenden agilen Coaches unterschätzt. Frustration und Irritation sind übliche Folgen. Um dem entgegenzuwirken stellen wir hier drei verbreitete Trugschlüsse vor:

Trugschluss Nr. 1: Agilität lässt sich durch Einzelschulungen erlernen

Wer davon ausgeht, dass ein zweitägiges Training zum Thema agile Grundlagen ausreicht, um selbst agil zu arbeiten oder andere im agilen Arbeiten zu unterstützen, wird schmerzlich feststellen, dass das leider nicht so einfach ist.

Es ist schlichtweg unmöglich, die agile Welt und das dahinterliegende Gedankenkonstrukt in eins, zwei Tagen zu vermitteln. Agilität ist komplex und umfasst viele Facetten. Diese zu durchdringen dauert und erfordert ein anderes Denken über und eine andere Sicht auf Arbeit, wie sie klassischerweise die meisten kennen. Um so komplexes Wissen zu verinnerlichen muss altes Wissen hinterfragt und abgelegt und neues Wissen aufgebaut werden. Eine Einzelschulung kann daher lediglich einen kurzen Einblick liefern. Nie jedoch mehr.

Stattdessen braucht es mehrmodulige Ausbildungen, die aufeinander aufbauen, um Agilität als Thema im Ansatz gerecht werden zu können.

Trugschluss Nr. 2: Das theoretisch erlernte Wissen reicht aus

Doch nur mit einem Besuch der Ausbildung ist es nicht getan. Angehende Agilits*innen sollten das Gelernte nutzen, um Handlungswissen aufzubauen. Das heißt, es braucht einen Praxistransfer auf den eigenen Arbeitsalltag.

Das erlernte Wissen sollte also zeitnah angewandt werden. Das ist zeitintensiv und läuft – genau wie die agile Produktentwicklung auch – nicht linear sondern in Schleifen ab: Das bedeutet, dass der Praxistransfer in der Regel nicht beim ersten Mal gelingt. Stattdessen ist es üblich, festzustellen, dass etwas nicht verstanden wurde, nachzuarbeiten und es erneut zu probieren. Aus diesem Grund empfiehlt es sich auch immer, sich von einem erfahrenen Coach begleiten zu lassen, der beim Wissenstransfer unterstützen und überprüfen kann, ob das geistig gelernte Wissen auch praktisch verstanden wurde.

Das sollten Teilnehmer*innen von agilen Ausbildungen einplanen.

Trugschluss Nr. 3: Agilität ist schnell gelernt

Wer glaubt nach zwei Jahren Praxis- und Schulungserfahrung agiler Profi zu sein, wird jetzt leider ein drittes Mal enttäuscht. In der Regel dauert es drei bis fünf Jahre praktischer Anwendung, um ein erstes Gespür für Agilität aufgebaut zu haben. Wer Agilität wirklich gut anwenden und vermitteln kann, blickt oftmals auf eine intensive Beschäftigung mit dem Thema über mehr als acht Jahre zurück.

Wie es stattdessen funktionieren kann

Wer aber für Agilität brennt und sich auf den Lernweg freut, dem helfen eine Kombination aus den folgenden Bausteinen das beste aus der Lernerfahrung herauszuholen:

  • Mehrmodulige Ausbildungen und Trainings MIT Praxistransfer
  • Praxiserfahrungen sammeln
  • Austausch mit anderen
  • Beschäftigung mit agilen Themen (z.B. über Bücher oder Videos)
  • Beschäftigung mit sich selbst als Agil Coach
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